Schule ohne Rassismus
– Schule mit Courage
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein bundesweites Schulnetzwerk, dem in Deutschland über 3.000 Schulen angehören. Auch unsere Schule möchte hier dazugehören. Leider hat uns die Corona-Pandemie derzeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir bleiben aber dran.
Eine Patin haben wir auch schon gefunden. Wenn es weitergeht, werden wir weitere Informationen bekanntgeben. Wir freuen uns auf dem Weg zur Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zu sein.
Was bedeutet dieser Titel?
Dieses Projekt vernetzt Schulen im Einsatz für die Menschenwürde. Diese Schulen engagieren sich aktiv gegen Diskriminierung und setzen sich für ein menschliches Miteinander ein.
Weitere Informationen dazu findet man unter www.schule-ohne-rassismus.org.
Auch an unserer Schule soll ein Klima der Achtung und des gegenseitigen Respekts herrschen. Dies ist besonders wichtig, da unsere Schülerinnen und Schüler geprägt sind von unterschiedlichen Kulturen und Religionen.
Viele Aktionen, die bereits an unserer Schule durchgeführt werden, tragen zu einem guten Miteinander ein. So findet regelmäßig ein faires Frühstück statt, das Schüler und Lehrer vorbereiten, um gemeinsam den Tag zu beginnen und sich beim Frühstücken besser kennenzulernen.
Weiterhin werden im Rahmen des Religionsunterrichts jährlich Synagogenbesuche organisiert, um Begegnungen mit anderen Religionen zu ermöglichen. Dadurch können Vorurteile abgebaut und zum Perspektivwechsel angeregt werden.
Auch wird immer wieder ein sogenannter „Diakonie-Vormittag“ veranstaltet, bei dem Schülerinnen und Schüler Zeit mit Senioren im Altenheim verbringen. Diese intensive Erfahrung trägt dazu bei couragiertes Handeln zu erlernen und sich mit Herz und Hand weiterzubilden.
Für die Zukunft sind noch viele Aktionen in Planung.
Menschlichkeit braucht Unterstützung!
Auch in diesem Schuljahr machten sich die evangelischen Schüler/innen der 7. Jahrgangsstufen auf zum Diakoniepraktikum ins Seniorenheim, Hellstraße 3 in Amberg.
„Ich bin gespannt, wie es in einem Seniorenheim so aussieht…“, „Wie reagieren die Bewohner auf uns?“, „Ich freu mich darauf und bin gespannt auf die Lebensgeschichten der Seniorinnen…“, „Ich habe Bedenken: Bin ich sozial genug im Umgang mit den Bewohnern?“ Diese und ähnliche Gedanken äußerten die Schüler kurz vor dem Besuch der diakonischen Einrichtung.
Geführt und angeleitet von Frau Maria Friedrich, Leiterin des Sozialer Dienstes im Seniorenheim, erlebten die Schüler und Schülerinnen wirklich einen spannenden und abwechslungsreichen Vormittag.
Zunächst sollten sich die Jugendlichen in älter werdende Menschen hineinversetzen, indem bei ihnen die Bewegung an den Armen, das Sehen und Tasten durch Hilfsmittel eingeschränkt wurde. Dann wurde gemeinsam gefrühstückt, aber eben mit „Einschränkungen“. Durch diese „Empathie-Übung“ wurde schnell klar: das Alter bringt oft viele Einschränkungen mit, die man kennen muss, um Senioren besser zu verstehen und um entsprechend Rücksicht nehmen zu können.
Als nächstes erlebten die jungen Menschen einen Teil des Tagesablaufs in der Einrichtung mit, indem sie am Angebot des Seniorentanz teilnahmen. Gemeinsam wurde gesungen, geklatscht, geschunkelt und bunte Tücher in die Luft geschwungen.
Am eindrücklichsten waren wohl die direkten Begegnungen und Gespräche mit ausgewählten Bewohnern des Heims. Die Schüler stellten Fragen und bekamen oft sehr ausführliche, aber interessante Antworten. Am Ende wurde sich sogar in einer Gruppe erneut zu einem Besuch mit einem Bewohner verabredet, da das Gespräch „noch lange hätte weitergehen können“, so die Aussage einer Schülerin.
Durch das Praktikum wurden nicht nur Berührungsängste im Umgang mit alten Menschen abgebaut. Zurück bleibt ein Eindruck davon, wie diakonisches Handeln aussehen kann, wie wichtig es ist Courage im sozialen Bereich zu zeigen. Den Mut zum Helfen und die Unterstützung von Menschlichkeit haben die Schüler mit ihrer offenen und sensiblen Art im Umgang mit den Senioren und Seniorinnen wirklich gezeigt.
Dem ein oder anderen Schüler ist durch dieses Erlebnis auch klarer geworden – in Bezug auf die Berufsfindung – einen sozialen Beruf ersthalft anzustreben und diesen Weg mit einem Praktikum im der nächsten Jahrgangstufe einen Schritt weiterzukommen.
Danke an alle couragierten Schüler! Bravo!
Nicole Rösel (Katechetin in Ausbildung) und Carmen Grahlmann (Religionslehrerin)