Am 10.03.2025 fand an der Dreifaltigkeits-Mittelschule dank des Engagements unseres Lehrers für den Religionsunterricht Islam, Herr Ayman Tammaa, ein gemeinsames Fastenbrechen (Iftar) statt.  Die muslimischen Schülerinnen und Schüler durften jeweils einen Schulfreund oder Schulfreundin dazu einladen. Auch die gesamte Verwaltung wie auch Klassenlehrkräfte waren eingeladen.

Iftar bezeichnet das abendliche Fastenbrechen im Monat Ramadan, bei dem Muslime nach Sonnenuntergang gemeinsam essen und die Fastenzeit beenden.

Zu diesem besonderen Anlass brauchten sowohl Herr Tammaa, als auch die Schülerinnen und Schüler verschiede Köstlichkeiten mit – traditionelle Gerichte aus Ihren Herkunftsländern, die liebevoll zubereitet und miteinander geteilt wurden.

Herr Tammaa gestaltete den Raum festlich und sorgte mit einer stimmungsvollen Dekoration für eine besondere Atmosphäre, die dem Anlass einen würdigen Rahmen verlieh.

Der Abend war ausgeprägt von einer herzlichen Stimmung, dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch über die kulturellen Traditionen. Es war ein schönes und verbindendes Erlebnis, das den Zusammenhalt an unserer Schule weiter gestärkt hat.

Hintergrund:

Im heiligen Monat Ramadan zelebrieren Muslime weltweit das Fastenbrechen, ein Zeitpunkt der Besinnung, Gemeinschaft und kulinarischen Traditionen, der das Ende des täglichen Fastens von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang markiert. Vor dem Iftar, dem Fastenbrechen, widmen sich Gläubige der Rezitation des Korans und bevorzugten Gebeten, um die spirituelle Atmosphäre dieses besonderen Moments zu intensivieren. Beleuchtungen werden angezündet, und traditionelle Getränke sowie Datteln und Ayran werden als Vorbereitung auf die bevorstehende Mahlzeit zubereitet. Ein Akt der Nächstenliebe manifestiert sich in dem Brauch, dass einige Familien fertig zubereitete Speisen an Nachbarn oder Bedürftige verteilen, was den Geist der Gemeinschaft und des Teilens während des Ramadans unterstreicht.

 

Die Märkte in Ländern mit einer großen muslimischen Bevölkerung erleben etwa zwei Stunden vor dem Iftar einen bemerkenswerten Ansturm, da Gläubige sich mit Süßigkeiten, Gebäck (wie Maarouk) und frischen Getränken eindecken. In einigen Regionen kündigt ein spezielles kleines Geschütz den Beginn des Fastenbrechens an, ein traditionelles Signal, das die Menschen zusammenbringt. Mit dem Gebetsruf verzehren die Fastenden Datteln, trinken Ayran und sprechen das Fastenbrech-Gebet, ein Moment voller persönlicher Erfüllung und spiritueller Freude, ausschließlich Allah gewidmet. Nach dem Iftar folgt das Abendgebet, und später, etwa 90 Minuten nach Einbruch der Dunkelheit, versammeln sich Männer und Frauen zum Nacht- und Tarawih-Gebet in der Moschee, eine Praxis, die nur im Ramadan stattfindet und die Gemeinschaft stärkt.

 

Die kulinarische Vielfalt während des Ramadans ist ein Spiegelbild der reichen Kulturen der muslimischen Welt. Von Harira, einer herzhaften Suppe aus Nordafrika, über Börek, ein vielseitiges Gebäck aus der Türkei, bis hin zu Samosas, frittierten Teigtaschen aus Südasien und dem Nahen Osten, bietet jede Region spezielle Gerichte für das Iftar an. Fattoush, ein erfrischender Salat, und Kunafa, ein süßes Dessert, sind weitere Beispiele für die gastronomische Bandbreite. Energie- und nährstoffreiche Datteln und Nüsse sind unverzichtbarer Bestandteil des Fastenbrechens, ebenso wie eine Vielfalt an Getränken wie Qamar al-Din, Jallab und Ayran, die für ihre erfrischenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt werden.

 

Der Ramadan ist somit eine Zeit der spirituellen Besinnung und der kulturellen Vielfalt, die durch gemeinsame Gebete, karitative Handlungen und das Teilen besonderer Mahlzeiten mit Familie, Freunden und der Gemeinschaft geprägt ist.