Dank des Engagements unseres Lehrers für den Religionsunterricht Islam, Herr Ayman Tammaa, fand heute am 19.03.2024 abends ab 18:31 Uhr das gemeinsame Fastenbrechen statt. Die Schüler versammelten sich abends um 18:00 Uhr in unserem Schülercafe. Herr Tammaa hatte vorher schon den Raum feierlich ausgestaltet. Neben Herrn Tammaa brachten auch alle Schülerinnen und Schüler unterschiedlichste Gerichte mit. Nachdem sich alle in unglaublicher Ruhe versammelt hatten, durften dann schließlich um 18:31 Uhr die Schülerinnen und Schüler beim Essen zulangen. Mit Freude konnten die Schülerinnen und Schüler das Fastenbrechen nun einmal gemeinsam in der schulischen Religionsgemeinschaft begehen. Auch der Hausmeister, Herr Duran, war erfreut über die tolle Idee unserer islamischen Mitschülerinnen und Mitschüler. Frau Allert, Religionslehrkraft in der 9. Klasse für katholische Religion und auch Herr Leitz waren nicht nur von den kulinarischen Köstlichkeiten des Abends begeistert. Nachfolgend einige Impressionen des Abends. Um 19:30 Uhr wurde der Abend dann beendet, damit alle auch mit Ihren Familien gemeinsam Fastenbrechen konnten.

 

Hintergrund:

Im heiligen Monat Ramadan zelebrieren Muslime weltweit das Fastenbrechen, ein Zeitpunkt der Besinnung, Gemeinschaft und kulinarischen Traditionen, der das Ende des täglichen Fastens von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang markiert. Vor dem Iftar, dem Fastenbrechen, widmen sich Gläubige der Rezitation des Korans und bevorzugten Gebeten, um die spirituelle Atmosphäre dieses besonderen Moments zu intensivieren. Beleuchtungen werden angezündet, und traditionelle Getränke sowie Datteln und Ayran werden als Vorbereitung auf die bevorstehende Mahlzeit zubereitet. Ein Akt der Nächstenliebe manifestiert sich in dem Brauch, dass einige Familien fertig zubereitete Speisen an Nachbarn oder Bedürftige verteilen, was den Geist der Gemeinschaft und des Teilens während des Ramadans unterstreicht.

 

Die Märkte in Ländern mit einer großen muslimischen Bevölkerung erleben etwa zwei Stunden vor dem Iftar einen bemerkenswerten Ansturm, da Gläubige sich mit Süßigkeiten, Gebäck (wie Maarouk) und frischen Getränken eindecken. In einigen Regionen kündigt ein spezielles kleines Geschütz den Beginn des Fastenbrechens an, ein traditionelles Signal, das die Menschen zusammenbringt. Mit dem Gebetsruf verzehren die Fastenden Datteln, trinken Ayran und sprechen das Fastenbrech-Gebet, ein Moment voller persönlicher Erfüllung und spiritueller Freude, ausschließlich Allah gewidmet. Nach dem Iftar folgt das Abendgebet, und später, etwa 90 Minuten nach Einbruch der Dunkelheit, versammeln sich Männer und Frauen zum Nacht- und Tarawih-Gebet in der Moschee, eine Praxis, die nur im Ramadan stattfindet und die Gemeinschaft stärkt.

 

Die kulinarische Vielfalt während des Ramadans ist ein Spiegelbild der reichen Kulturen der muslimischen Welt. Von Harira, einer herzhaften Suppe aus Nordafrika, über Börek, ein vielseitiges Gebäck aus der Türkei, bis hin zu Samosas, frittierten Teigtaschen aus Südasien und dem Nahen Osten, bietet jede Region spezielle Gerichte für das Iftar an. Fattoush, ein erfrischender Salat, und Kunafa, ein süßes Dessert, sind weitere Beispiele für die gastronomische Bandbreite. Energie- und nährstoffreiche Datteln und Nüsse sind unverzichtbarer Bestandteil des Fastenbrechens, ebenso wie eine Vielfalt an Getränken wie Qamar al-Din, Jallab und Ayran, die für ihre erfrischenden und gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt werden.

 

Der Ramadan ist somit eine Zeit der spirituellen Besinnung und der kulturellen Vielfalt, die durch gemeinsame Gebete, karitative Handlungen und das Teilen besonderer Mahlzeiten mit Familie, Freunden und der Gemeinschaft geprägt ist.