Eine gefährliche Wette!
Die 23 Schüler/innen der Klasse 6a der Dreifaltigkeit-Mittelschule in Amberg qualifizierten sich als eine von zehn Schulklassen für die Bayerischen Schultheatertage der Grund-, Mittel- und Förderschulen, welche die Regierung Oberfrankens und der Pädagogische Arbeitskreis Schultheater in Bayreuth organisierte. Dafür wagten sie mit ihren Spielleitern Angela Schötz und Philipp Laurer etwas Neues. Sie verbanden das Puppenspiel mit dem darstellenden Spiel von Personen. Zu einer mittelalterlichen Sage von Regensburg bastelten sie mit Kreativität ausdrucksstarke Handpuppen aus Pappmaschee und verfassten eigene Texte. Der Brückenbaumeister will die Wette mit dem Dombaumeister unbedingt gewinnen und sein Bauwerk schneller bauen. Deshalb nutzt er die Hilfe des Teufels, der für seine Dienste drei Seelen fordert. Der Mönch liefert die entscheidende Idee und der Teufel bekommt seinen Lohn.
Die nackten Puppen brauchten noch die passende Kleidung. Dazu maßen die Schülerinnen und Schüler die Größen exakt ab, markierten mit Stiften, wählten den gewünschten Stoff aus, bügelten und schneiderten mit der Nähmaschine. Der Dom als Schauplatz des Geschehens wurde mit Zeitungspapier, den Kartons des Kopierpapieres aus dem Lehrerzimmer und Kleister gebastelt. Die Brücke wurde auf mehrere zusammengeklebte Blätter DinA4 gezeichnet. Erste Ideen für die Einladungskarten sammelte die Klasse in der Auseinandersetzung mit dem Text. Vorlagen für den Teufel, den viele als Motiv für die Karte wählten, wurden im Internet gesucht. Detailgetreu wurden die Regensburger Brücke oder Vorhänge für das Theater gezeichnet. Die beiden Fachlehrer in Informatik, Herr Hollweck und Herr Seufert, unterstützten die Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung der Einladungskarten. Bilder und Texte wurden gemeinsam zu einem Ganzen zusammengefügt.
Am 12. und 13. Juli zeigte die Klasse in Bayreuth ihr Können. Rektor Udo Leitz dankte auch dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung im Vorfeld und begleitete die Schüler/innen zu ihrem Auftritt. Als Schulleiter der 1. Pilot-Kunstmittelschule der Oberpfalz betonte er, dass gerade vielfältige kreative Genres die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Hierzu freute er sich über die Rezension der Veranstalter.